Die mobile Visite-App – Wie Sie Einsparpotentiale für sich nutzen
Eigentlich verrückt, oder? Wir leben in einer nahezu voll digitalisierten Welt, doch wenn es um unsere Gesundheit geht, wirkt es manchmal so, als wären wir Anfang 2000 stehen geblieben. Termine werden noch telefonisch vereinbart, Rezepte werden auf Papier gedruckt und Patientenakten hängen in Kliniken in Papierform vor dem Bett. In Deutschland befinden wir uns im Gesundheitssektor trotz riesigem Einsparpotential im Anfangsstadium der Digitalisierung. McKinsey schätzt, dass bis zu 34 Mrd. € durch digitalisierte Prozesse im Gesundheitssektor eingespart werden können und davon können 26,5 % allein durch papierlose Daten erreicht werden. Worauf warten Sie also noch?
Besonderes Umfeld gleich besondere Herausforderungen?
Mir ist durchaus bewusst, dass gerade im Gesundheitssektor besondere Anforderungen gelten und sich die Digitalisierung hier schwieriger gestaltet als vielleicht in anderen Sektoren:
Es gibt unzählige Anbieter von IT-Systemen und die Systeme sind untereinander oft nicht kompatibel. Zu dem kommt der in Krankenhäusern anhaltende Investitionsstau, der dazu führt, dass Projekte gar nicht erst in Angriff genommen werden.
Und auch der Datenschutz ist in Form des Patientengeheimnisses im Gesundheitssektor eine besondere Herausforderung.
Doch ich möchte Ihnen ans Herz legen, trotz dieser Hemmnisse die ersten Schritte in Richtung Digitalisierung zu machen. Denn wie Charles Darwin schon sagte:
„Es ist nicht die stärkste Spezies, die überlebt, auch nicht die intelligenteste, es ist diejenige, die sich am ehesten dem Wandel anpassen kann.“
Erfolgsbeispiel – Mobile Visite-App
Um Ihnen zu zeigen, dass sich der Schritt zur Digitalisierung lohnt, möchte ich Ihnen gerne von einem unserer Projekte erzählen. Unser Team wurde von dem Klinikum Lippe damit beauftragt, eine mobile Patientenakte zu entwickeln. Innerhalb von sechs Monaten haben unsere Experten mittels der Neptune UX Platform einen SAP Fiori App-Prototypen erstellt und anschließend auch im Klinikum implementiert.
Die Ausgangssituation
Zu Beginn des Projekts wurde die Ausgangslage des Klinikums analysiert. In ca. 30 Kliniken und Kompetenzzentren an drei verschiedenen Standorten mit jährlich ca. 50.000 stationären und ca. 100.000 ambulanten Patienten müssen große Mengen an Informationen in Form von Patientenakten festgehalten werden.
Im Zuge der Digitalisierung hatte das Klinikum bereits die elektronische Patientenakte eingeführt. Somit muss der Arzt, bevor er bei einem Patienten vorbeischaut, die Akte auf einem Computer z. B. mit Hilfe eines Visitewagens aufrufen, um die notwendigen Patienteninformationen zu erhalten. Diesen zusätzlichen Aufwand gilt es jetzt zu vermeiden.
Die Lösung
Um den Zusatzaufwand durch die elektronische Patientenakte zu relativieren, hat unser Team eine Patientenakten-App mit dem Namen „Kleine Visite“ entwickelt.
Mit der App kann jeder Bevollmächtigte über sein mobiles Endgerät direkt und flexibel auf die benötigten Patienteninformationen zugreifen. Die App ist, natürlich unter strenger Einhaltung der DSGVO, in der Lage, die Medikation, Arztbriefe, To-Do-Listen, Pflegeplanungen und vor allem den Krankheitsverlauf der einzelnen Patienten festzuhalten. Die App ermöglicht den Ärztinnen und Ärzten und auch den Krankenschwestern und -pflegern schnelle Anpassungen mit wenig Aufwand.
Die mobile Visite auch bei Ihnen?
Wie sieht es in Ihrer Klinik aus? Haben Sie bereits eine Digitalisierungsstrategie und vielleicht auch schon damit begonnen, Papier-lastige Prozesse zu digitalisieren? Ganz besonders vor dem Hintergrund, dass jetzt auch der Bund im Bereich Digitalisierung des Gesundheitssektors aktiv wird, empfehle ich Ihnen sich mit Ihren Möglichkeiten auseinander zu setzen. Bereits im Dezember 2019 trat das „Digitale-Versorgung-Gesetz“ in Kraft, das es Ärzten ermöglicht, Gesundheits-Apps zu verschreiben. Meines Erachtens ist das nur einer von vielen Schritten in Richtung digitale Vernetzung des Gesundheitswesens.
Ob Sie die Patientenakte „einfach nur“ digitalisieren und mit einem Visitewagen arbeiten oder auch eine Umsetzung in einer mobilen App in Betracht ziehen, obliegt Ihnen und den Anforderungen Ihrer Klinik.
Gerne stehe ich Ihnen für ein persönliches Gespräch, in dem wir über Ihre speziellen Anforderungen sprechen können, zur Verfügung. Schreiben Sie mir gerne eine Mail an info@gesundheit-digitalisieren.de. Ich freue mich auf den Austausch mit Ihnen!