Steigende Kosten in der Gesundheitsbranche: So wirken Sie entgegen
Unternehmen aus der Gesundheitsbranche haben mit immer größer werdenden Kosten zu kämpfen. Gerade das Coronavirus verschärft diese Lage noch einmal erheblich. Da ist es umso ärgerlicher, wenn es bei den Medikamenten zu Fehlversorgungen kommt und die Prozesse nicht nach Plan verlaufen. Deswegen sollten Sie bei Ihrer Materialwirtschaft im digitalen Zeitalter auf dem neuesten Stand bleiben und moderne Lösungen einsetzen. Wie das aussehen kann, möchte ich in diesem Beitrag einmal genauer beschreiben.
Mehr Patienten – weniger Personal
Die steigenden Kosten im Gesundheitssektor gehören zu den größten Herausforderungen der Branche. Doch woher kommt dieser Kostendruck überhaupt? Die Antwort findet sich im demografischen Wandel der Bevölkerung. Heißt: Die Menschen in Deutschland werden immer älter, aber es gibt weniger Kinder. Die Folge ist, dass es eine immer wachsende Anzahl an Patienten gibt, die Rekrutierung von Pflegepersonal allerdings nicht hinterherkommt.
Auch das Coronavirus hat darauf natürlich erhebliche Auswirkungen. Dadurch gibt es noch mehr Patienten, die alle irgendwie versorgt werden müssen. Klar, das ist eine Ausnahmesituation, doch gerade in solchen Fällen zeigt sich, dass es in der Gesundheitsbranche mehr Personal geben sollte.
Doch nicht nur die Nachfrage nach der Behandlung von Krankheiten steigt, sondern es ist vor allem auch betriebswirtschaftliches Knowhow gefragt. Das Wachstum der Branche, das durch die höhere Anzahl an Patienten und Pflegebedürftigen entsteht, bringt auch einen großen organisatorischen Aufwand mit sich.
Die neue Situation birgt ungeahnte Potenziale
Das wirkt für Sie vielleicht zunächst wie eine sehr große Herausforderung – und das ist es auch. Vor allem ist es aber eine Chance, Ihre Prozesse zu optimieren und dadurch vermeidbare Kosten zu sparen. Das große Stichwort lautet hier: Digitalisierung. Wenn Sie Ihre Daten digital ablegen, sparen Sie sich überflüssige Laufwege und doppelte Arbeit, wodurch Sie Ihre Versorgungskette deutlich effizienter gestalten.
Krankenhäuser und Ärzte können davon extrem profitieren: Mit einer digitalen Krankenakte sind alle behandelnden Ärzte immer auf dem gleichen Stand. Warum das wichtig ist, erläutere ich unten in einem Praxisbeispiel genauer.
Apps als Lösung
Um so eine digitale Lösung einzuführen, gibt es eine ganz einfache Möglichkeit: Apps. Und damit meine ich nicht die Spiele, die Sie von Ihrem Smartphone kennen, sondern Anwendungen, die die logistischen Prozesse unterstützen. Der Vorteil ist, dass jeder Mitarbeiter über ein mobiles Endgerät, sei es ein Scanner oder ein Smartphone, auf die Apps zugreifen und mit ihnen arbeiten kann. Die Apps sind wiederum mit Ihrem System verknüpft und übertragen die Daten direkt dorthin, sobald sie mit dem Internet verbunden sind.
Praxisbeispiel: Die mobile Visite
Ich möchte nun noch einmal ein Beispiel erläutern, das ich oben schon angerissen habe. Vor allem für Ärzte und Krankenhäuser ist das relevant. Oftmals gibt es für einen Patienten viele verschiedene Krankenakten, die jeweils von anderen Ärzten erstellt werden. Das klingt erstmal unproblematisch, aber das kann beispielsweise dazu führen, dass ein Patient von verschiedenen Ärzten eine gefährliche Mischung an Medikamenten verschrieben bekommt. Um dem vorzubeugen, können die Daten digital abgelegt werden, sodass in einem Krankenhaus alle Ärzte Zugriff darauf haben.
Dadurch wird unter anderem die mobile Visite ermöglicht. Heißt: Wenn ein Arzt einen Patienten untersucht, kann er alle vergangenen Untersuchungen, Befunde und Therapien über sein mobiles Gerät abrufen und seine Maßnahmen anpassen. Das spart doppelte Untersuchungen und unnötige Absprachen. Patienten können also schneller richtig behandelt werden und die Prozesse werden effizienter.
Schrecken Sie nicht zurück!
Wie so oft gilt hier: Das Ganze ist natürlich immer individuell anpassbar und es gibt für jedes Unternehmen eine andere optimale Lösung. Krankenhäuser und Ärzte können dabei durch digitale Möglichkeiten ihre Prozesse und die Versorgung der Patienten verbessern. Deswegen gilt: Keine Angst vor der Digitalisierung, denn dadurch können Sie viele unnötige Kosten sparen und im Zweifel sogar Leben retten.