Wie Dunkelverarbeitung Krankenversicherungen effizienter macht
Zugegeben: Der Begriff „Dunkelverarbeitung“ klingt beim ersten Hinhören merkwürdig. Allerdings versteckt sich dahinter kein gruseliges Mysterium – sondern eine Methode, mit der Krankenkassen ihre Prozesse effizienter abwickeln. Dass immer mehr Versicherungen darauf setzen, hat gute Gründe.
Was Experten unter der Dunkelverarbeitung verstehen
Dunkelverarbeitung bedeutet, dass Arbeitsprozesse „im Dunkeln verschwinden“. Versicherer erreichen das durch eine zunehmende Automatisierung ihrer Prozesse. Arbeitsschritte, die Mitarbeiter zuvor ausführen mussten, laufen nach einer Prozessautomatisierung im Hintergrund ab.
Zwar haben die Krankenkassen in den vergangenen Jahren hohe Reserven gebildet. Durch die zunehmende Unsicherheit durch das Corona-Virus und politische Unwägbarkeiten in der Finanzierungsfrage sind sie jedoch gut damit beraten, so viele Prozesse wie möglich zu automatisieren. Denn dadurch sparen sie langfristig Kosten.
So sieht die Dunkelautomatisierung in der Praxis aus
Ein gängiges Beispiel für Prozessautomatisierung bei Krankenkassen ist eine Adressänderung. Dass Versicherte umziehen und der Krankenversicherung ihren neuen Wohnort mitteilen, kommt täglich vor.
Mitarbeiter ändern die Adressdaten von Versicherten daher häufig – es handelt sich um eine kleine Routine-Aufgabe, die jedoch viel Zeit in Anspruch nimmt. Gerade solche unkomplizierten Routine-Prozesse eignen sich besonders gut für die Automatisierung. In der Praxis setzen Versicherungen deshalb häufiger Softwaresysteme ein, um Kontaktdaten zu ändern.
Manche Prozesse können trotz der Automatisierung weiterhin auf eine manuelle Aktion angewiesen sein. Nach dem manuellen Eingriff laufen sie im Hintergrund weiter.
Vorteile der Dunkelverarbeitung
Krankenkassen, die vermehrt auf Dunkelverarbeitung setzen, profitieren von vielen Vorteilen:
- Kostensenkungen, mit denen Versicherer genug Mittel für ihre Patienten bereitstellen können
- Schlankere Routine-Prozesse, sodass sich Mitarbeiter auf andere Kernaufgaben fokussieren können
- Höhere Zufriedenheit der Versicherten durch eine hohe Bearbeitungsqualität – Automatisierungsprozesse vermeiden menschengemachte Fehler
- Schnellere Kommunikation mit den Versicherten
So verbessert Künstliche Intelligenz die Dunkelverarbeitung
Wie andere Wirtschaftsbereiche können auch Krankenkassen von Künstlicher Intelligenz (KI) profitieren. Wie dies funktioniert, zeigt das Beispiel der Dokumentenverarbeitung.
Einige Versicherer scannen digitalisierte Dokumente automatisiert für den weiteren Bearbeitungsprozess ab. Verschiedene Software-Lösungen können zwar einzelne Buchstaben analysieren. KI-Technologien gehen hier jedoch weiter. Sie erkennen inhaltliche Zusammenhänge und können die Dokumente für die weitere Bearbeitung aufgrund Inhalts zuordnen.
KI-Technologien sind künftig auch im Stande, Sachbearbeiter bei der Analyse von Versicherungsangelegenheiten zu unterstützen. Sie können Antragsdokumente zum Beispiel analysieren und dem Sachbearbeiter den Antrags-Zusammenhang in verkürzter Form anzeigen. Hierdurch beschleunigt die Künstliche Intelligenz auch komplexere Aufgaben und führt zu höheren Kosteneinsparungen bei den Krankenkassen.
Fazit
Die Automatisierung von Prozessen sorgt dafür, dass Krankenkassen Kosten einsparen und Mitarbeiter sich zunehmend auf Kernaufgaben konzentrieren können. Versicherte profitieren hiervon gleich zweifach: Zum einen bieten automatisierte Prozesse Versicherungen die Möglichkeit, komplexere Fälle schneller zu bearbeiten. Zum anderen sparen Krankenkassen mit effizienteren Prozessen Mitgliederbeiträge ein, sodass langfristig Potenzial für Beitragssenkungen entsteht.
Sie haben Anmerkungen zur Dunkelverarbeitung bei Krankenversicherungen? Dann hinterlassen Sie uns gerne einen Kommentar! Kontaktieren Sie mich persönlich, wenn Sie weitere Fragen zu dem Thema haben oder Unterstützung bei der Automatisierung von Prozessen benötigen!